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Museums - und Ausstellungstipps

 
Online Kultur erleben
Städtische Museen Freiburg bieten ab sofort 360-Grad-Rundgänge zu aktuellen Ausstellungen an

Neu im Web: Die Städtischen Museen bieten ab sofort zu drei aktuellen Ausstellungen 360-Grad-Rundgänge an. „Priska von Martin“ im Museum für Neue Kunst, „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ im Augustinermuseum und „Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger“ im Archäologischen Museum Colombischlössle laden zum virtuellen Schlendern ein.

Wer in Zeiten von Corona lieber zuhause bleibt, muss auf den Ausstellungsbesuch nicht verzichten. Beim 360-Grad-Rundgang lassen sich die Objekte aus nächster Nähe betrachten. Manch einer entdeckt so Details, die beim realen Museumsbesuch verborgen bleiben. Die Exponate sind mit weiterführenden Texten, Bild-, Video- oder Audiomaterial verknüpft.

Die neuen Angebote gibt es unter freiburg.de/museen-360grad und auf den jeweiligen Ausstellungswebseiten.
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Pinakothek der Moderne | K.H. Hödicke. Eine Retrospektive
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
 
Pinakothek der Moderne | K.H. Hödicke. Eine Retrospektive
Staatliche Graphische Sammlung München
AUSSTELLUNGSDAUER: 18.06.2020 – 13.09.2020

Der Maler K. H. Hödicke (*1938 Nürnberg) zählt zu Beginn der 1960er-Jahre zu den Wortführern einer kleinen Gruppe ungestümer jugendlicher Querdenker, die die Malerei revolutionieren wollen. Kaum dass die deutsche Nachkriegsmoderne wieder Anschluss an internationale künstlerische Tendenzen der Abstraktion gefunden hat, begehren sie gegen diese neuerliche Doktrin auf und halten mit einer Renaissance der für obsolet erklärten figurativen Malerei dagegen. Die retrospektiv angelegte Ausstellung K. H. Hödicke in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gibt einen Einblick in ein nahezu unerschöpfliches künstlerisches Werk und demonstriert in der Zusammenschau von Zeichnung, Gemälde und Skulptur, dass K. H. Hödicke heute zweifellos zu den Klassikern gehört, sein Jahrzehnte übergreifender Werklauf aber hat seine Frische und Aktualität bewahrt.

1957 war der jugendliche Hödicke mit seiner Familie nach Berlin gekommen. Zuvor hatte er die prägenden Jahre seiner Kindheit und Jugend nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in München verbracht. Hier macht der Farbenrausch der Künstlergruppe Der Blaue Reiter bei seinen vielen Besuchen im Lenbachhaus tiefen Eindruck auf ihn. Daneben entdeckt und begeistert er sich in der Pinakothek für die malerische Freiheit der alten Meister. Künstlerische Maxime, die sein eigenes Schaffen zukünftig bestimmen werden.

1959 beginnt er in Berlin ein Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, das er 1964 mit dem Diplom abschließt. Die durch den Eisernen Vorhang in eine Ost- und eine Westzone geteilte ehemalige Metropole Berlin steht in diesen Zeiten in besonderem Maß auch kulturell im Fadenkreuz gegensätzlicher politischer Interessen der Großmächte. Gerade erst haben inmitten der politischen Eiszeit des Kalten Kriegs Tachismus, Informel und Abstrakter Expressionismus als universelle Bildsprachen einer freien westlichen Welt die Malklassen westdeutscher Akademien erobert, um alsbald zu einem akademischen Stil zu erstarren, da begehren einzelne junge Studenten wie Hödicke mit provozierend realistischen Bildwelten gegen diese verordnete reglementierte Freiheit zur Abstraktion auf. Mit seinen überraschend unverbrauchten zeitgenössischen Bildwelten setzt sich Hödicke wie auch andere Künstler seiner Generation abrupt von der Vätergeneration der Abstrakten ab. Seine frühen auf Motivextrakte konzentrierten Großstadtsujets, die er mit Reflexionen betitelt, zeichnen seine unverkennbare Handschrift aus. Gemalt mit einem dynamisch-fließenden Gestus, der zwischen Form und Nichtform oszilliert, erstrahlen sie in einer leuchtend-expressiven Farbigkeit.

10 Jahre später wird K. H. Hödicke 1974 selbst zum Professor an die Westberliner Hochschule für Bildende Künste berufen. Seine direkte Malerei sollte prägend werden für eine ganze Generation nachfolgender Künstler, die in den 1980er-Jahren als Neue Wilde firmieren. K. H. Hödicke selbst lebt und arbeitet noch immer in der Stadt, deren insulares Eigenleben er so lange schätzte.

Seine Malerei zählt heute, jenseits flüchtiger Phänomene, zu den gesetzten Größen der jüngeren Kunstgeschichte und aktuell zu den wichtigen Referenzen für junge künstlerische Positionen der Gegenwart.

Die Münchner Retrospektive K. H. Hödicke stellt zentrale Werkphasen des Künstlers ab den frühen 1960er-Jahren vor. Erstmals hat Hödicke damit einem Kurator die Möglichkeit gegeben, die in seinem Besitz befindlichen Werke über einen Zeitraum von zwei Jahren vollständig zu sichten, Werkgruppen zu bündeln und unter bestimmten kuratorischen Aspekten thematisch zusammenzustellen. Beispielsweise veranschaulicht ein „Informel-Saal“ neben dem Bruch auch seine fortgesetzte produktive Auseinandersetzung mit der gegenstandslosen Malerei. Oder eine „Berlin-Suite“ veranschaulicht, dass er nicht als Berlin-Chronist zu verstehen ist. Eher ist es ein genuines Lebensgefühl, das ihn an dieser Stadt fasziniert und das er dokumentiert.

Im Fokus der Ausstellung stehen K. H. Hödickes großformatige Malereien auf Papier der 1970er- und 1980er-Jahre, in denen er über zwei Jahrzehnte hinweg seine künstlerischen Recherchen festhält. Er spricht von ihnen auch als „Trainingsläufe“, in denen er Motive komponiert, in Serien variiert und während des Arbeitsprozesses zu immer neuen künstlerischen Lösungen kommt.

Den Malereien auf Papier gehen sogenannte DIN-A4-Zeichnungen aus den späten 1960er- bis späten 70er-Jahren voraus, die im Werklauf der kleinformatigen Zeichnungen eine Sonderstellung einnehmen. Ihre Bildideen erscheinen wie ein Zeitdokument dieses Jahrzehnts. Mit mehr als 140 Zeichnungen, von denen 80 Blätter in der Ausstellung zu sehen sind, ist der vorliegende Katalog DIN A4 ausschließlich dieser Werkgruppe gewidmet.

Komplettiert werden die Papierarbeiten durch eine Auswahl seiner sogenannten Croquis-Studien auf vorgefundenen Kartonpappen, die in einer kurzen intensiven Schaffenszeit in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren entstehen. In diesen Studien reduziert Hödicke einmal mehr sein Kolorit und bringt mit wenigen Pinselstrichen eine Bildidee auf den Punkt.

Die retrospektiv angelegte Ausstellung K. H. Hödicke in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gibt einen Einblick in ein nahezu unerschöpfliches künstlerisches Werk und demonstriert in der Zusammenschau von Zeichnung, Gemälde und Skulptur, dass K. H. Hödicke heute zweifellos zu den Klassikern gehört, sein Jahrzehnte übergreifender Werklauf aber hat seine Frische und Aktualität bewahrt.

KATALOG

Ein Ausstellungskatalog erscheint in zwei Bänden im Verlag der Buchhandlung Walther König, mit insgesamt 370 ganzseitigen Farbabbildungen.

Band 1 „K. H. Hödicke. DinA 4“, ca. 400 Seiten, mit einem Vorwort und Essay von Michael Hering sowie mit einer Biographie und einem Ausstellungsverzeichnis

Band 2 „K. H. Hödicke. Mixed Media“, ca. 400 Seite, mit einem Vorwort von Michael Hering und 100 Aphorismen, Sentenzen und Zitaten von K. H. Hödicke

Die Gesamtauflage liegt bei 500 Exemplaren.
Davon 110 als Museumsausgabe und 110 als Buchhandelsausgabe.

Es erscheint eine Vorzugsausgabe in einem vom Künstler individuell bemalten Schuber (davon 100 Museumsexemplare, nummeriert 1/200 – 100/200; und 100 Buchhandelsexemplare, nummeriert 101/200 – 200/200)

zum Bild oben:
Karl Horst Hödicke,
Schneemann/Schornsteinfeger, 1990/91
Mischtechnik auf Papier
Foto: Staatliche Graphische Sammlung München
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
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BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert
Museum LA8: BADEN - Schneider: Hohes Sinne mit Besucher
 
BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert
Vom 6. Juni 2020 bis 28. Februar zeigt das Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts die Ausstellung „BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert“.
Nichts ist so aktuell, so gegenwärtig wie der eigene Leib. Den hat man immer dabei. Und auf den soll man schön aufpassen: Hygieneregeln einhalten, gesund essen, Bewegung, nicht oder nicht so viel rauchen und trinken, gute Frisur, gepflegte Erscheinung. Während des Lockdowns war Einiges nicht möglich, das wir sonst selbstverständlich finden. Wellnessbäder, Fitnessclubs, Schönheitsoperationen, tägliche, ja stündliche Hygiene an Händen und Gesicht – viele heutige Körpertechniken nehmen ihren Anfang in der Badekultur des 19. Jahrhunderts. Damals mischten sich künstlerische Ideale und medizinischer Fortschritt, Gesellschaftsutopien und Apparatetechnik zu einem neuen Menschenbild. Der Leib war nun nicht mehr Gott und Natur schicksalhaft ergeben. Als Körper wurde er zum Projekt, zum zukunftsoffenen Entwurf.
Idyllische Strände und elektrisches Wasserbad nach Friedrich Eduard Bilz (1842–1922), idealische Nacktheit und Bügelkorsett: Die Ausstellung zeigt, wie sich Kunst und Medizintechnik in der Badekultur ergänzten. Berühmte Künstler wie Aristide Maillol (1861–1944), Christian Landenberger (1862–1927), Ludwig von Hofmann (1861–1945), Karl Albicker (1878–1961) und Sascha Schneider (1870–1927) feierten in ihren Skulpturen und Monumentalgemälden männliche und weibliche Nackte als ebenso natürliche wie ideale Gestalten am Wasser. Den Kunstwerken stehen historische Fitnessgeräte gegenüber, mit deren Hilfe der Normalkörper die künstlerisch überhöhte Schönheit erreichen sollte, beispielsweise der gusseiserne Rumpfdrehstuhl von Gustav Zander (1835–1920). Ergänzt werden die alten Turnapparate durch heutige Fitnessgeräte, bei deren Benutzung die Ausstellungsbesucher die Thesen der Ausstellung mit dem eigenen Leib erfahren können.
Sowohl die medizinische Technik als auch Malerei und Skulptur entwickelten sich im 19. Jahrhundert zu experimentellen Diskursräumen der Erforschung, Verschönerung und Optimierung des menschlichen Leibes. Viele damalige Innovationen und Erfindungen sind bis heute gültig und erfolgreich, weil sie konsequent das Unsichtbare, das körperlich und seelisch Innere, mit dem Sichtbaren, dem Messbaren, Trainierbaren, Operierbaren verknüpften. Die mikroskopische Einsicht in Bazillen und Erreger führte zu allgemeiner Hygiene, klinischer Antisepsis und völlig neuen chirurgischen Möglichkeiten. Ab 1895 konnte mit der Röntgentechnik direkt in das Körperinnere hineingeschaut werden. Die moderne Technik schien eine Art rationalen Gesundheitszauber zu erlauben, der bis heute anhält.
Zeitgenössisch wurden die rasanten Neuerungen der körperlichen Ertüchtigung im und mit Wasser von den Karikaturisten kommentiert. Honoré Daumier (1808–1879) und Grandville (1803–1847) zeigen die Komik der Kurbäder, öffentlichen Schwimmbäder und stadtnahen Badestrände. Wildfremden Menschen bei ihren anstrengenden Freizeitaktivitäten zuzusehen, ist nicht erst eine Erfahrung heutiger Fitnessclubs und am besten mit Humor zu verstehen.
Die Ausstellung entstand im Rahmen des Kooperationsprojektes BADEN gemeinsam mit dem Stadtmuseum Baden-Baden und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und wurde auf Grund der verschobenen Eröffnung nun verlängert.

zum Bild oben:
Ein Blick in die noch nicht geöffnete Ausstellung BADEN IN SCHÖNHEIT: Besucher vor dem Gemälde von Sascha Schneider: Hohes Sinnen (1903), Klassik Stiftung Weimar, Foto: F. Jesse
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Letztes Wochenthema online des Dreiländermuseums
Sammlungsbestand Fahrradgeschichte

Ab dem 15. Juni 2020 sollen die Grenzen des Dreilands wieder uneingeschränkt passierbar sein. Wir freuen uns, dann auch unsere französischen und schweizerischen Gäste wieder im Dreiländermuseum begrüßen zu dürfen.

Während der Zeit der geschlossenen Grenzen haben wir uns bemüht, mit Ihnen digital in Kontakt zu bleiben. Wir haben verschiedene Themen aus unserer Online-Sammlungsdatenbank vorgestellt - beispielsweise zur Geschichte der Grenzkontrolle, Objekte aus der Dreiländersammlung aus Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz, Kunst von Max Laeuger oder Erinnerungen an Johann Peter Hebel. Sie finden die Themen der letzten Wochen weiterhin noch auf der Startseite unserer Homepage. Wir danken Ihnen ganz herzlich für viel positive Resonanz in den vergangen Wochen aus allen drei Ländern.

Die neunte und letzte Folge aus unsere kleinen Corona-Serie 'Perlen aus der Museumssammlung' widmet sich jetzt dem Thema Faszination Fahrrad. Aus Anlass des Tages der Fahrrades am 3. Juni finden Sie unter diesem Suchbegriff 80 teilweise einzigartige Objekte wie z.B. eine Kinderdraisine aus der Anfangszeit des Velos aus Liestal.

Zögern Sie aber nicht, nun auch wieder unser Museum zu besuchen. Die Hygiene-Vorschriften schaffen viel Sicherheit, ohne dass Sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Derzeit sehen Sie neben der ständigen Dreiländerausstellung die Kunstausstellung "Von allen Seiten" im 1. OG und die Ausstellung zur Stadtentwicklung von Lörrach im Hebelsaal.
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München: 1:1 MIT KUNST, DESIGN UND ARCHITEKTUR.
Kunstvermittlerinnen (c) Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Jochen Meister
 
München: 1:1 MIT KUNST, DESIGN UND ARCHITEKTUR.
KUNSTAUSKUNFT JEDEN SONNTAG IN DEN PINAKOTHEKEN UND IM MUSEUM BRANDHORST

Schon kurz nach Wiederöffnung der Alten Pinakothek, der Pinakothek der Moderne und des Museums Brandhorst findet wieder Kunstvermittlung statt. Dabei hat die Sicherheit höchste Priorität: 1:1 – Dialoge machen es möglich. Das bedeutet, dass an festen Standorten zwischen 13.00 und 17.00 Uhr unsere Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler mit jeweils einer Person, einem zusammengehörigen Paar oder einer Familie über die ausgestellten Werke, ihre Wirkung, ihre Geschichte und ihre Besonderheiten sprechen. Da keine Führungen stattfinden können, haben wir die erfolgreichen Dialogformate CICERONE in der Alten Pinakothek und KÖNIGSKUNDE zu den letztjährigen Ausstellungen der Pinakothek der Moderne in Schloss Herrenchiemsee entsprechend adaptiert.

Damit wird das Museum als Raum sozialer Interaktion wieder lebendig.

Zu den Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zählen neben der Beschränkung der Teilnahmezahl das Tragen von Hygienemasken sowie das Einhalten des Mindestabstandes. Um möglichst vielen Besucherinnen und Besuchern Kunstauskunft zu ermöglichen, werden die Dialoge auf zehn Minuten beschränkt. Für inhaltliche Abwechslung sorgen die unterschiedlichen Standorte, die teilweise um 15.00 Uhr wechseln.

Am 14. Juni wird es zudem eine Kunstauskunft zwischen 13.00 und 17.00 Uhr in der Sammlung Schack geben. Ab dem 21. Juni wird die dann eröffnete Retrospektive zu K. H. Hödicke in der Staatlichen Graphischen Sammlung München in der Pinakothek der Moderne einbezogen.

Folgend finden Sie eine Übersicht der geplanten Themenbereiche am 31. Mai 2020:

Alte Pinakothek
13.00-15.00 EG Saal I (Romantik) | 15.00-17.00 OG Saal VII: Peter Paul Rubens

Pinakothek der Moderne
13.00-15.00 Saal 11, Surrealismus | 15.00-17.00 Saal 30, Anselm Kiefer | 13.00-17.00 Design: Setzkasten | 13.00-17.00 Architektur: Experience in Action

Museum Brandhorst
13.00-15.00 UG Patio | 15 – 17 Uhr OG Lepantosaal

Weitere Informationen zu den Standorten der folgenden Termine auf Nachfrage.

Die Teilnahme an der Kunstauskunft ist im Sonntagseintritt von 1 Euro inbegriffen. Hinweise zu den aktuellen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie erhalten Sie auf unserer Website www.pinakothek.de/willkommen-zurueck

zum Bild oben:
Kunstvermittlerinnen für die 1:1-Kunstauskunft in der Alten Pinakothek und in der Sammlung Moderne Kunst der Pinakothek der Moderne
Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Jochen Meister
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„StadtWaldMensch – 900 Jahre Wald für Freiburg“
Die neue Ausstellung im Waldhaus Freiburg startet am Dienstag, 2. Juni

Was wäre Freiburg ohne seinen Wald? In der neuen Ausstellung des Waldhauses, „StadtWaldMensch – 900 Jahre Wald für Freiburg“, ist der Stadtwald als Schatzkammer zu entdecken. Die Ausstellung öffnet am Dienstag, 2. Juni, ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Heute wurde die Ausstellung in kleinem Rahmen für die Presse vorgestellt.

Dabei hob Bürgermeisterin Gerda Stuchlik hervor: „Selten waren so viele Menschen in unserem Stadtwald unterwegs wie in diesen Wochen. Gerade in Coronazeiten war und ist er unsere grüne Lunge. Mehr denn je erleben wir jetzt, welchen unschätzbaren Wert er für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner hat. Und doch haben die wenigsten eine Vorstellung von seiner Geschichte oder seiner Ausdehnung. Das wollen wir mit dieser Ausstellung ändern.“

Anlässlich des Stadtjubiläums hatten sich das städtische Forstamt und das Waldhaus die anspruchsvolle Aufgabe gestellt, 900 Jahre Waldgeschichte und die Leistungen von 5200 Hektar Stadtwald in einer Ausstellung zu präsentieren. Dabei gingen sie unzähligen Fragen nach, unter anderem: Wo zeigt sich der Wald in der Stadt? Was leistet er heute für die Freiburgerinnen und Freiburger? Und wer sorgt dafür, dass er all diese Leistungen erbringen kann?

Für Freiburg war der Wald schon immer wichtig. Der mittelalterliche Silberbergbau am Schauinsland und der Bau des Münsters sind hier nur zwei Beispiele von vielen. Jahrhundertelang trug er wesentlich zur Grundversorgung der Freiburger bei. Im 19. Jahrhundert begann die Karriere des Stadtwalds als Erholungs- und Freizeitort für die Bürgerinnen und Bürger Freiburgs sowie für eine zunehmende Zahl an Touristen. Doch auch in der Gegenwart ist der Wald für Freiburg wichtig. Er ist weiterhin Holzlieferant und Arbeitsplatz, Erholungs- und Freizeitort, Wasserspeicher und -filter. Er reinigt und kühlt die Luft, speichert CO2 und bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Die Ausstellung lädt zu einem Streifzug durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Stadtwalds ein. Er beginnt vor dem Waldhaus mit der Baumscheibe einer Eiche von 1815, deren Jahresringe von wichtigen Ereignissen seit dieser Zeit erzählen. Ebenfalls draußen kann man sich bei einem Zuwachsspiel aktiv mit der Holzproduktionsleistung des Stadtwalds messen.

Eine Großillustration im Treppenaufgang gibt einen anschaulichen Eindruck davon, dass Freiburgs Stadtwald vom tiefsten Punkt im Mooswald bis zum Schauinslandgipfel über 1000 Meter Höhenunterschied aufweist. Sie illustriert auch die Bedeutung der unterschiedlichen Vegetationszonen für die Baum- und Artenvielfalt. Als weiterer Höhepunkt ist eine Kopie der ersten detaillierten Forst- und Gemarkungskarte von 1782 zu bestaunen.

Acht geheimnisvolle Schatzschreine und drei Lauschkästen erwarten das Publikum in der „Waldschatzkammer“, bevor es mit altem und modernem Arbeitsgerät um das Thema Waldarbeit und Holztransport geht. Ein Holztransportschlitten, eine Zweimann-Motorsäge, Interviews mit Zeitzeugen und ein Film spiegeln auf eindrucksvolle Weise Erfahrungen und Entwicklungen aus vielen Jahrzehnten Waldarbeit bis in die Gegenwart wider.

Von langen Erfahrungen zeugt auch die Amtsstube mit Inventar aus dem Forstamt in der Günterstalstraße, das von 1937 bis 2016 nicht nur Dienst-, sondern auch Wohnsitz der Amtsleiter und ihrer Familien war. Auf zwei Telefonen geben Interviews aus verschiedenen Zeiten und Perspektiven einen Eindruck vom Leben und Arbeiten im Forstamt seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts.

Speziell um die Zukunft und die zentrale Rolle des Stadtwalds im Kontext des Klimawandels dreht sich alles in einem begehbaren Gewächshaus. Wer es bis jetzt nicht wusste, erfährt, wie der Wald als Kohlendioxidspeicher funktioniert und erhält Tipps, wie man sich im Alltag klimafreundlicher verhalten kann. In der letzten Station dürfen Groß und Klein ihre Eindrücke und Erfahrungen einbringen. In Zeiten von Google Maps können sie sich ganz analog auf einer großen Waldfreizeitkarte orientieren und ihre Lieblingsorte posten oder ihre Ideen zur Zukunft des Stadtwalds darstellen.

Das Waldhaus ist ab Dienstag, 2. Juni, dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Vor dem Besuch kann man sich unter www.waldhausfreiburg.de oder Tel. 0761/89647710 über die geltenden Hygiene- und Schutzauflagen informieren. Alle Besucher müssen einen MundNasen-Schutz tragen.
 
 

Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK Freiburg
Edition künstlerische Schutzmasken / Foto: Hannah Kindler
 
Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK Freiburg
Fr 19. Juni | 19:00 Uhr
Präsentation Edition künstlerischer Schutzmasken
Hannah Kindler, Nika Timashkova
Saal, E-WERK

Anmeldung wegen der Corona Bestimmungen erforderlich, es gelten die allgemeinen Schutzbestimmungen, Anzahl der Zutritte ist beschränkt.
Anmeldung bis Mi 17. Juni 2020 an spaet@ewerk-freiburg

Wir freuen uns sehr, Sie bei uns anlässlich der Präsentation der künstlerischen Schutzmasken von Hannah Kindler und Nika Timashkova wieder empfangen zu dürfen.
Unter strikter Einhaltung der Schutzbestimmungen zeigen wir im Saal des E-WERKs die Edition mit 40 künstlerischen Masken von Hannah Kindler und Nika Timashkova. Sie ist für die Galerie für Gegenwartskunst im E-WERK entstanden und wird vor Ort in einem Film und in Vitrinen präsentiert. Sie sind an diesem Abend für 45 € erhältlich.

Vor dem Ausbruch des Covid-19 Virus sahen die meisten von uns Schutzmasken nur aus der Ferne, aber über Nacht wurden sie zu einem Alltagsgegenstand. Krise und Krankheit brachten sie auch visuell in den öffentlichen Raum.
Für die Galerie für Gegenwartskunst im E-WERK haben Hannah Kindler und Nika Timashkova tragbare Kunstobjekte gestaltet, die nicht nur den Schutzanforderungen einer Atemmaske entsprechen, sondern dem Tragenden eine neue Spielfläche zum Experimentieren mit der eigenen Identität bietet. Obwohl die Masken alltägliche, zwischenmenschliche Interaktionen erschweren, da sie die Mimik partiell verhüllen, machen sie zugleich doch vieles sichtbar, dass über den Gesichtsausdruck hinaus geht. Die Kleidobjekte spielen mit körperlichen und kulturellen Identitäten, (Geschlechter-)Stereotypen und deren Rollen in der Gesellschaft. Die Masken ermöglichen durch einen Handgriff eine Neuinszenierung der eigenen Identität.

Nach der Präsentation am 19. Juni sind die Masken als Film bis zum 29. Juni zu den Öffnungszeiten der Galerie weiterhin zu sehen. Sie können bei den Ausstellungsaufsichten jederzeit bestellt und zu einem vereinbarten Zeitpunkt gegen den genauen Kaufpreis im E-WERK abgeholt werden. Der Erlös kommt den beiden Künstlerinnen zu 100 Prozent zu Gute und ist eine Unterstützungsaktion von Seiten des E-WERKs für Freiburger Künstler*innen während der Corona-Zeit.

Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK Freiburg
Eschholzstrasse 77
D-79106 Freiburg

Öffnungszeiten: Do/Fr 17–20 Uhr; Sa 14–20 Uhr; So 14–18 Uhr
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Karlsruhe: Führungen durch die Ausstellung "Charleston und Gleichschritt"
Stadtmuseum bietet ab Juni wieder Begleitprogramm

Ab Juni startet das Stadtmuseum Karlsruhe mit der Wiederaufnahme des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Charleston und Gleichschritt. Karlsruhe in der Weimarer Republik". Am Donnerstag, 4. Juni, um 18 Uhr sowie an den Sonntagen 7. Juni und 21. Juni, jeweils um 15 Uhr, bietet das Museum halbstündige Führungen in Kleingruppen an. Die Führungen sind kostenlos. Um Anmeldung bis drei Tage vor dem jeweiligen Führungstermin unter stadtmuseum@kultur.karlsruhe.de oder Tel. 0721/133-4231 wird gebeten. Für die Teilnahme ist das Tragen einer Gesichtsmaske Pflicht.

Die Ausstellung "Charleston und Gleichschritt" kann außerdem auch ohne Führungstermin bei freiem Eintritt individuell zu den regulären Öffnungszeiten des Stadtmuseums dienstags und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden.
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